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Gabriela Oberkofler

*1975 in Bozen, IT
lebt und arbeitet in Stuttgart

Latschenkiefer, 2016, Aquarell Papier, 114 x 280 cm
Latschenkiefer, 2016, Aquarell Papier, 114 x 280 cm
Kooperation Algen und Pilze 4, 2019 Aquarell Papier, 30 x 40 cm
Kooperation Algen und Pilze 4, 2019 Aquarell Papier, 30 x 40 cm
Kooperation Algen und Pilze 1, 2019, Aquarell Papier, 30 x 40 cm
Kooperation Algen und Pilze 1, 2019, Aquarell Papier, 30 x 40 cm

Das Hauptthema der Werke von Gabriela Oberkofler ist die Entstehung und der Verlust von Natur und von Kulturräumen. Vornehmlich als Zeichnerin untersucht sie das Verhältnis von Kultur und Natur. Ihre filigranen, häufig großformatigen Zeichnungen, in denen sie die Objekte, Pflanzen, Blüten, Blätter, in ihre Bestandteile zerlegt und isoliert darstellt, beschreibt die Künstlerin selbst als „ das Motiv einmal rundherum komplett auseinander zu nehmen“, um etwas anderes entstehen zu lassen, sie in ein neues Bild zu verwandeln. „Die Arbeiten lassen sich aus der Nähe akribisch, beinahe wissenschaftlich, und aus der Ferne abstrakt betrachten.“ (H. Perena)

„In der Vergrößerung werden Strukturen von Blüten und Stempeln, Knospen und Narben, von Stängeln und Nadeln sichtbar. Sie überträgt deren Logik auf große Bögen. Ganz langsam wachsen filigrane Linien, farbige Muster stehen allein oder überwuchern die Papiere. Sie wachsen größer und größer, geometrische Ordnungen werden dadurch offenbar und gleichzeitig bleiben die Strukturen immer zart. ….Sie schaut die Natur nicht nur ganz nah an, sondern mit genauso forschendem Blick auf das große Ganze.“ (Christine Lange)

Während ihres Aufenthaltes mit dem Stipendium der Wöhr + Reinheimer Stiftung in Berlin suchte Gabriela Oberkofler die Zusammenarbeit mit dem Blumenladen Damascina Rose. Jeden Abend werden die Blumen, die nicht verkauft wurden, anstatt weggeworfen, auf aufbewahrt und von ihr abgeholt. „Die Künstlerin gibt den scheinbar vergeblich geschnittenen Blumen Asyl ….Sie trocknet sie im Atelier, arrangiert sie in ungewohnte Formationen, füllt ganze Räume mit ihnen, porträtiert sie in gewohnt akribischer Weise und stellt mit ihrer Arbeit Fragen: ….Wie viel Natur steckt eigentlich in der Natur? Wie viel Schaden erzeugt unsere Sehnsucht nach Natur?“ (Christine Lange)